Radioligandentherapie mit PSMA

PSMA - PET-CT

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Behandlungen: Radioligandentherapie mit PSMA

Die Radioligandentherapie (RLT) mit Lutetium-177-PSMA ist ein neues, nuklearmedizinisches Therapieverfahren zur Behandlung des fortgeschrittenen, metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms.

PSMA steht für ProstataSpezifische MembranAntigen und ist ein Protein, das auf der Oberfläche von Prostatakarzinomzellen in hoher Dichte vorhanden ist.

Radioliganden sind radioaktive Teilchen, die sich an die Tumorzelle binden, in diesem Fall binden sich Lutetium-177-PSMA-Liganden an das PSMA, das Zellen des Prostatakarzinoms auf ihren Zellmembranen tragen. Durch die freiwerdende Betastrahlung werden diese Zellen zerstört. Die Wirkung entfaltet sich kontinuierlich über mehrere Wochen. Das gesunde umliegende Gewebe wird durch die geringe Reichweite der Strahlung dabei weitgehend geschont.

Ärzte- und Pflegeteam

Ärzte- und Pflegeteam der Stationen

Weiterführende Informationen:

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Die Therapie wird per Infusion oder Injektion in eine Vene verabreicht. Danach müssen Sie aus Strahlenschutzgründen mindestens 48 Stunden auf unserer Nuklearmedizinischen Station aufgenommen werden. Einige Vorsichtsmaßnahmen gelten auch noch für die ersten Tage zu Hause.

Insgesamt wird diese Behandlung vier bis sechs Mal jeweils im Abstand von sechs Wochen durchgeführt. Danach sollten sich die Tumorbefunde zurückgebildet haben oder in ihrem Wachstum deutlich gebremst worden sein.

Ist die Radioligandentherapie mit PSMA in meinem Fall sinnvoll?

Bisher ist das Radiopharmakon nur für die Patienten zugelassen, bei denen sich der Krebs weiter ausbreitet, obwohl bei ihnen bereits Therapien wie Bestrahlung oder die Entfernung der Prostata sowie Hormonentzugsbehandlungen und Chemotherapie durchgeführt wurden. Wurde eine Chemotherapie wegen Unverträglichkeit abgebrochen, kommen Patienten ebenfalls für eine PSMA-Therapie in Frage.

Wenn nach diesen Behandlungen der PSA-Wert weiterhin hoch ist oder wieder ansteigt, kann anhand eines PSMA-PET-CT festgestellt werden, wo sich Metastasen gebildet haben und ob diese auf die PSMA-Therapie ansprechen.

Welche Voruntersuchungen sind notwendig?

Im Vorfeld zur Therapie wird im Rahmen einer PSMA-PET-CT untersucht, ob die Metastasen PSMA tragen und daher auf eine Therapie ansprechen können. Die schwachradioaktive Substanz für die PET-CT-Diagnostik dockt an die Tumorzellen an, die sich im Bild als leuchtende Flächen zeigen. Bei einer intensiven PSMA-Anreicherung in den Metastasen kann eine Radioligandentherapie mit Lutetium-177-PMSA für Sie erwogen werden.

Darüber hinaus sind aktuelle Laborwerte notwendig.

Alle erforderlichen Voruntersuchungen teilen wir Ihrem  überweisenden Arzt mit.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Die Therapie mit Lutetium-177 PSMA hat sich als gut verträglich erwiesen. Zu den häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen zählen u.a.

  • Müdigkeit
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit
  • Veränderungen des Blutbildes
Werden die Kosten der Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Die Kostenübernahme der Therapie muss im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse geklärt werden.

Download Checkliste Radioligandentherapie mit PSMA

Checkliste für eine PSMA-Liganden-Therapie

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