PET-CT

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Untersuchungen: PET-CT

Die PET-CT ist die modernste Technik und Methode zum Aufspüren selbst kleinster Tumore. Sie vereint die Vorteile der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit der Computertomographie (CT) und liefert diagnostische Ergebnisse von bisher unerreichter Präzision.

Patient mit Darmkrebs in der Vorgeschichte und einem unklaren Herdbefund in der Leber. Obere Reihe: Links: Kontrastmittel CT der Leber mit einem nicht näher zu klassifizierendem Herdbefund (mit Pfeil gekennzeichnet), <br />Rechts: die fusionierten PET/CT-Bilder mit Darstellung einer hochstoffwechselaktiven Lebermetastase (mit Pfeil gekennzeichnet) <br />Untere Reihe: PET-Bilder

Patient mit Darmkrebs und einem unklaren Herdbefund in der Leber – zur Info in das Bild klicken!

Durch den meist deutlich veränderten Zuckerstoffwechsel der Tumore kann die PET Tumorgewebe von gesundem Gewebe präzise unterscheiden. Hierfür werden winzige Mengen eines radioaktiven Zuckers gespritzt (F18-FDG). Die Nachweisgrenze von Tumorgewebe liegt in der PET im Millimeterbereich und ist allen anderen Methoden haushoch überlegen. Während einer Chemotherapie oder Strahlentherapie kann bereits nach kurzer Zeit festgestellt werden, ob die Therapie anschlägt oder auf ein anderes Therapiekonzept umgestellt werden sollte. So können die Nebenwirkungen einer ineffektiven Therapie vermieden und sichergestellt werden, dass jeder Patient eine wirksame Therapie erhält. Die PET kommt in allen Phasen der Krebserkrankung zum Einsatz.

PET-CT eines Patienten mit multiplen Metastasen in Lunge, Leber und Skelett.

Typische Fragestellungen sind:

  • die Lokalisation des Primärtumors und die Detektion von Tochtergeschwulsten.
  • Differenzierung von gutartigen und bösartigen Geschwülsten
  • Differenzierung von Narben und Rezidiven
  • Tumorsuche bei Rezidiv-Verdacht
  • Beurteilung von noch lebenden Tumorgewebe nach Therapie
  • Beurteilung des Therapieansprechens während der Therapie
  • Nachsorge bei bestimmten Tumorentitäten

 

Indikationen bei Nicht-Tumor-Erkrankungen sind:

  • Unklares Fieber
  • Sepsis
  • Arteriitis
  • Protheseninfekt

 

Die Computertomographie dient bei der PET/CT-Untersuchung zur anatomisch genauen Lokalisation des PET-Befundes. Hierbei zeichnet die CT während der Untersuchung eine hochpräzise 3-dimensionale Landkarte des Körpers auf. Diese ermöglicht eine exakte, auf den Millimeter genaue Zuordnung eines PET-Befundes im Körper. Das Zusammenführen dieser exzellenten Methoden in einem Gerät hat die Tumordiagnostik auf ein neues noch nie dagewesenes Niveau angehoben und stellt in diesem Gebiet die Zukunft der Diagnostik dar.

Weiterführende Informationen:

Download PET-CT-Antrag und PSMA-PET-CT-Antrag

Anforderung einer PET-CT-Untersuchung mit F18-FDG

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Anforderung einer PSMA-PET-CT-Untersuchung mit Gallium-68

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Ablauf einer PET-CT-Untersuchung

Eine Untersuchung im PET-CT dauert – vom Vorgespräch bis zum Verlassen der Klinik – etwa drei bis vier Stunden. Die Patienten müssen nüchtern zur Untersuchung erscheinen. Wasser, ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee sind erlaubt, die letzte Mahlzeit darf am Vorabend eingenommen werden. Nach Kontrolle des Nüchternblutzuckers wird die schwach radioaktive Substanz gespritzt.

 

PET-CT Tagesklinik

PET-CT Tagesklinik

 

Danach müssen die Patienten bis zur Untersuchung eine Stunde ruhen. Während dieser Ruhephase erhalten sie eine Infusion oder müssen – bei abdominellen Fragestellungen – Wasser trinken.

Die eigentliche Untersuchung dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Alle Medikamente können an dem Tag der Untersuchung genommen werden. Insulinpflichtige Diabetiker sollten sich vor dem Untersuchungstermin telefonisch mit uns in Verbindung setzen (04141 / 604-153).

Kontrastmittel

Für die Untersuchung wird in der Regel kein Röntgenkontrastmittel benötigt. Im Einzelfall kann dies jedoch sinnvoll sein, deshalb sollte ein aktueller TSH und Kreatinin-Wert (nicht älter als 4 Wochen) vorliegen.

Niereninsuffizienz

Patienten, die wegen einer eingeschränkten Nierenleistung kein jodhaltiges Kontrastmittel bekommen dürfen, müssen nicht auf die PET-Diagnostik verzichten, da der radioaktive Zucker die Nieren nicht belastet. Kontrastmittel spielen in der Regel bei einer PET-CT-Untersuchung nur eine geringe Rolle und sind nicht erforderlich für eine exakte Diagnostik. Deshalb können auch dialysepflichtige Patienten untersucht werden.

Sonderfall: PSMA-PET-CT bei Prostatakarzinom

Das PSMA-PET-CT ist eine besonders präzise Untersuchungsmethode beim Prostatakarzinom.

Sie kann unter anderem eingesetzt werden bei Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom, für die eine Radioligandentherapie mit PSMA erwogen wird, bei Hochrisikopatienten im Primärstaging zur Therapieplanung und bei Patienten mit Prostatakarzinom-Rezidiv (erneuter Anstieg des PSA-Wertes nach Behandlung).

Das PSMA (ProstataSpezifische MembranAntigen) ist an der Oberfläche von Prostatakarzinomzellen in hoher Dichte vorhanden. Beim PSMA-PET-CT wird dem Patienten eine schwachradioaktive Substanz injiziert. Diese bindet für kurze Zeit an das PSMA der Tumorzellen an, die sich im Bild als leuchtende Flächen zeigen.

Die radioaktive Belastung durch die Untersuchung ist in der Regel sehr gering.

Strahlenschutz und Dosis

Die Strahlenexposition (PET und CT) beträgt zwischen 5 – 7 mSv und entspricht damit das 1 ½ fache der durchschnittlich berechneten Gesamtstrahlenexposition pro Person in Deutschland im Jahr 2010 [Bundesamt für Strahlenschutz]. Da die radioaktive Strahlung des gespritzten Radiopharmakons eine sehr niedrige Halbwertzeit besitzt, ist sie schon nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar. Der Patient sollte im weiteren Tagesverlauf viel trinken, um die Reduzierung der Strahlenbelastung zu beschleunigen.

Modernste Technik mit extrabreiter Röhre

Unser PET-CT-System (GEMINI TF Big Bore PET-CT) ist das aktuelle Topmodell der Firma Philips. Es wurde speziell für die Bedürfnisse der modernen Radioonkologie entwickelt. Die PET-Komponente verfügt über die sogenannte Time-of-Flight-Technologie der neuesten Generation, die zusammen mit den außergewöhnlich empfindlichen Detektoren der PET zu einer bisher unerreichten Bildqualität bei geringer Untersuchungszeit führt. Es gilt hier der Grundsatz: „Die beste Bildgebung ist gerade gut genug“. Die eingebaute CT-Röntgenröhre gehört zu den leistungsfähigsten Systemen heutiger CT-Technologie. Sie zeichnet sich vor allem durch eine hohe Bildqualität bei geringer Strahlenbelastung für die Patienten aus.

Das sogenannte Big Bore PET-CT hat eine besonders große Öffnung von 85 cm, um den höchstmöglichen Patientenkomfort zu bieten. Die Standard-CT-Öffnung hat einen Durchmesser von 70 cm und der Standard-Röhrendurchmesser eines MRT beträgt 60 cm. Von der großen Öffnung des PET-CT profitieren zum einen Patienten mit Platzangst und Übergewicht, zum anderen können aber auch die für die Strahlentherapie entwickelten Lagerungs-hilfen ohne Einschränkungen genutzt werden.

Das PET-CT wird in Kooperation mit der Strahlentherapie und Onkologie im Haus betrieben und ist mit den Abteilungen vernetzt, so dass die Untersuchungsergebnisse sofort für die Kollegen zur Verfügung stehen. Durch umfangreiche Softwarelösungen können Tumorerkennung, Staging, Simulation und Überwachung des Therapieerfolgs optimiert werden. Hier ist insbesondere die reibungslose Einbindung des PET-CT in die Strahlentherapie-Planung zu nennen. Wird das PET-CT für die Bestrahlungsplanung genutzt, lassen sich dank der neuesten atemgesteuerten 4D-CT und 4D-Time-of-Flight-Technik atemverschiebliche Zielvolumina z. B. in Lunge, Leber und Oberbauch zeitlich und örtlich exakt lokalisieren. So wird der Sicherheitssaum bei der Bestrahlung auf ein Minimum reduziert und das umliegende Gewebe maximal geschont.